Samstag, 15. Januar 2011

[Album Review] Newcomer Bruno Mars - "Doo-Woops & Hooligans"

Bislang war Bruno Mars als Songwriter und Produzent unterwegs und konnte Tophits für Cee-Lo Green, B.O.B., FloRida oder Travie McCoy landen. Nun stürmt der 25-jährige Hawaiianer im Alleingang die Charts. Mit der Single "Just The Way You Are" gelang ihm bereits im Oktober 2010 der weltweite Durchbruch. Der Song stieg in den Charts zwischen Neuseeland und Norwegen überall auf der 1 ein und in Amerika wurde er mit Platin ausgezeichnet. Während sein Album "Doo-Woops & Hooligans" in den USA, wo es aktuell auf Platz 3 steht, bereits im Oktober 2010 veröffentlicht wurde, ist es hierzulande erst jetzt erschienen.


Was man auf der Platte zu hören bekommt, ist gute Musik, die mit lässigen Klängen und viel Abwechslung daher kommt. Doch leider überzeugen die Songs trotz der Vielfalt nicht alle zu 100%. Viele sind zwar schön gesungen, doch wirkliches Hit-Potenzial haben neben "Just the way you are" leider nur die Songs "Grenade" und "The Other Side (feat.Cee Lo Green & B.O.B.)". Zwar ist Bruno Mars´ Stimme einzigartig variabel und der Stimmumfang ist beträchtlich, doch genau dieses Plus setzt er zu selten ein. Viele Melodien sind zu einfach und klingen nach mehrmaligem Anhören nicht mehr ganz so interessant. Was ihm mit "Grenade" gelungen ist, nämlich einen bombastischen Album-Opener zu liefern, ist ihm bei den meisten anderen Songs leider nicht auf dem selben Niveau gelungen. "Marry You" ist einer dieser Songs, der zwar gut gesungen, jedoch sehr eintönig klingt. Die Ballade "Talk To The Moon" driftet etwas zu sehr in den Kitsch ab. Mit übersteuerten Backgroundvocals und viel Hall klingt der Song wie von einer schlechten "Kuschelrock-LP".



Sehr positiv hervorzuheben ist jedoch die Stimme des Hawaiianers, denn daran gibt es wirklich nichts auszusetzen. Seien es groovige Soulmelodien, Hip-Hop, Reggae, treibende Rockrhytmen oder weiche Baladen - der Mann kann einfach alles und zu allem singen. Er passt seine Stimme immer der Musik an und das ist etwas was ihn von vielen anderen Künstlern unterscheidet. Er ist nicht auf ein Musik-Genre festgelegt, sondern bietet bereits auf "Doo-Woops & Hooligans" eine breite Auswahl an verschiedensten Sounds. Bei "Our First Time" hört er sich sogar manchmal wie ein junger Michael Jackson an. Dennoch kommt sein Können auf seiner Debutplatte nicht vollständig zum Tragen.

Body Talk Tracklist 
1. Grenade
2. Just The Way You Are
3. Our First Time
4. Runaway Baby
5. The Lazy Song
6. Marry You
7. Talkin To The Moon
8. Liquor Store Blues (feat. Damian Marley)
9. Count On Me
10. The Other Side (feat. Cee Lo Green and B.O.B.)
11. Somewhere In Brooklyn
12. Talkin To The Moon (Acoustic Piano Version)

2live4music Urteil: -PLATIN-
(Bewertungssystem: -Multi-Platin- = 5 Sterne, -Platin- = 4 Sterne, -Gold- = 3 Sterne, -Silber- = 2 Sterne, -Rohling- = 1 Stern)

"Runaway Baby" ist ein klassischer Rock-Song, doch er klingt trotz groovigem Beat und gut arrangierten Instrumenten nicht neu. "The Lazy Song" ist ein typischer Track, der Strandfeeling verbreitet und bei dem einem sofort Palmen, Strand und Sonnenschein in den Kopf kommen, doch auch dieser Song schöpft nicht sein ganzes Potenzial aus. Einer der besseren Songs ist "Liquor Store Blues". Hier mischen sich Reggae und Pop, und auch die Stimmen von Bruno Mars und Damian Marley harmonieren sehr gut. Aber auch hier fehlt das gewisse Etwas. Um Freundschaft geht es in "Count On Me", der auch ganz nett klingt, doch nach mehrmaligem Hören könnte auch dieser Track seinen Charme verlieren. "Somewhere In Brooklyn" ist eine Mischung aus Balade und einem eingängigen Pop-Song. Im Gegensatz zu "Talkin To The Moon" ist dies eindeutig die bessere Ballade.

Fazit: Leider bleibt die Platte etwas hinter unseren Erwartungen zurück, denn außer "Grenade", "Just The Way You Are" und "The Other Side" bietet "Doo-Wops & Hooligans" zwar tolle Musik aber keine wirklichen Volltreffer. Nichts desto trotz ist und bleibt Bruno Mars ein großartiger Künstler mit einer unverwechselbaren Stimme. Und nun seid ihr dran: Wie gefällt euch die Platte, was haltet ihr von Bruno Mars?. -MH-

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