Die Debatte um die Musik-Piraterie ist erneut angeheizt worden durch die Aussagen von Jan Delay, dass die großen Plattenlabels und Anwälte sich alleinig an den Strafen für illegale Downloads bereichern. Auf seiner Facebookseite veröffentlichte er nun seinen klaren Standpunkt gegen die Geldmacherei von Anwälten und Plattenfirmen und stellt sich dabei auf die Seite der illegalen Musik-Download-Piraten. Lest hier, was Jan Delay wirklich damit meint: "Ich rufe nicht dazu auf grundsätzlich Musik zu klauen! Ich rufe dazu auf, sich nicht beim Saugen von schlechter - oder ohne Herzblut gemachter Musik erwischen zu lassen! Ich rufe dazu auf, Künstler die man für gut befindet zu supporten indem man ihre Musik kauft!"
Dabei räumt Jan Delay selbst ein, dass ein Teil seines Gehalts auch aus den Einnahmen des juristischen Gegenangriffs gegen den illegalen Musikdownload besteht, aber er möchte diesen komplett spenden. Delay weiter: "Dieses ekelige Kriegsgewinnler-Geld will ich aber gar nicht haben!" Es sei ein Unding, dass man auf diese Art und Weise versuche, die einbrechenden Umsätze zu kompensieren. "Anwälte, die ihr komplettes Geschäft darauf basieren lassen Kids, Studenten oder sonst wen mit abstrusen Summen abzuzocken, sind miese Schweine! [...] Sie haben einfach ein super funktionierendes Geschäftsmodell gefunden, wie sie sich mit wenig Aufwand die Taschen voll machen." Die Musikbranche, die Studios, Videoproduktionsfirmen, Labels und viele andere, die auch pleit egehen, haben von diesem Geschäft nichts! Jan Delay betont, dass diese hohen Strafen keien Abschreckungsmaßnahmen sind: "Man prügelt nicht die Hand, die einen füttern könnte."
Um die Musik und die ganze branche zu retten fordert Jan delay, dass eine Lösung her muss: "Das sollte die eigentliche Aufgabe der Industrie, und auch eben dieser rechtsverdreher sein. Wir (die Künstler) machen die Musik nur. Wir verkaufen sie nicht. Das müsst ihr tun und wenn ihr das nicht hinkriegt, dann verkaufen wir unsere musik bald alle selber!" Hierbei spielt Jan Delay auf den Rapper Kool Savas an, der sein neues Album "Aura" selbst vertreibt und damit so eben auf Platz 1 der deutschen Albumcharts gelandet ist. Jan Delays Forderung geht weiter: "Ich verlange ein neues System, das gerecht an alle musikmachenden weiter verteilt. Ich verlange, dass sich die drei Großen (Plattenfirmen) mit all den kleinen Labels und all den wichtigen Institutionen (wie Gema, gvl, Rundfunk-Rat etc.) zusammen an einen Tisch setzen. Dass sie ihre Egos an der Garderobe abgeben, und auch unter Eingeständnissen von Einbußen alle zusammen eine Lösung finde, die für jeden gerecht ist: Für Konsumenten, Produzenten, Hersteller und Verbreiter."
2live4music verneigt sich vor Jan Delay, da er wirlich auf den Punkt bringt, was lägst überfällig ist. Auch das riesige Problem von Youtube und der Gema wird von ihm angesprochen: "Ich verlange auch, daß man endlich wieder deutsche Major-Videos auf Youtube gucken kann! Werdet euch einig! Das ist echt peinlich! So läuft die neue Welt nunmal! findet euch damit ab und findet ´ne Lösung!" Wir stehen vollkommen hinter Jan Delay und verfluchen seit Jahren die kindische Handhabe von Rechten für Musikrechten auf dem deustchen Markt.
Aber Jan Delay macht klar, dass Musik einen Wert hat und, dass illegale Downloads diesen Wert kaputt machen. "Also liebe Leute! KAUFT die Musik, die ihr gut findet und schätzt! Liebe Kollegen! macht tolle und unwiderstehliche Musik, die den Leuten beweist, wie wertvoll das ist!"
Danke, Jan Delay! -SR-
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